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Unruhestand im Juli

Liebe Freund:innen des Dokumentarfilms,

auch dieses Jahr verabschieden wir uns im August in eine Sommerpause. Zuvor möchten wir euch aber noch zu zwei Filmabenden einladen.
Unsere Protagonisten im Juli können oder wollen trotz ihres Alters nicht aufhören – sie sind im so zu sagen im „Unruhestand“.

Szene aus dem Dokumentarfilms ASI MIT NIWOH: Jürgen Zeltinger performt einen seiner Songs auf der Bühne.
Foto: © Mindjazz Pictures

Den Anfang macht Jürgen Zeltinger: Er war Straßenmusiker, Prolet, Spinner, Tunte und vor allem immer Rebell. Mit seiner Band coverte er Lou Reed und die Ramones auf Kölsch und seine sozialkritischen Lieder werden bis heute mitgegröhlt. Der Film ASI MIT NIWOH – DIE JÜRGEN ZELTINGER GESCHICHTE zeigt den Altrocker auf Tour, altes Live-Material und Interviews mit Freunden und Weggefährten. Bei uns zu sehen am 11.07.2023. Zu Gast ist dann Regisseur Oliver Schwabe!

Foto: © Weltkino Filmverleih

Am 25.07.2023 zeigen wir dann KÖNIG HÖRT AUF von Tilman König. Als Stadtjugendpfarrer engagierte sich dessen Vater – Lothar König – für Jugendarbeit, Intergration und gegen Rechtsextremismus. Mit seinem Engagement wurde er über Jena hinaus bekannt und auch zur Zielscheibe rechtsextremer Gewalt. Kurz vor seinem Renteneintritt widmet sein Sohn im dieses Portrait, das sich nicht scheut, auch die Widersprüchlichkeiten des Menschen Lothar König aufzuzeigen.

Trailer und weitere Informationen: JULI 2023

Wir freuen uns auf euch!
Euer Salon

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Fühlende Wesen im Juni

Mit dem Begriff „Nutztier“ ist der Diskurs darum verbunden, wie der Mensch mit anderen Lebewesen umgehen sollte. Insbesondere die Massentierhaltung steht zu Recht in der Kritik, hat sie doch durch die Objektivierung und Ausbeutung von Tieren zu endlosen Skandalen und tierischem Leid geführt. Dass sogenannte „Nutztiere“ aber fühlende Wesen sind, ist eine wissenschaftliche Realität, hinter die es kein Zurück gibt. Doch welche Schlüsse ziehen wir als Individuen und Gesellschaft daraus?
Unsere Filme im Juni zeigen Tiere außerhalb der Verwertungslogik sowie Menschen und Orte, die dieses Dasein möglich machen.

Foto: © mindjazz pictures

Los geht es am 13.06.2023 mit BUTENLAND von Marc Pierschel. Sein Film beschäftigt sich mit dem gleichnamigen Hof und Projekt. Gegründet vom ehemaligen Milchbauer Jan Gerdes und der Tierschutzaktivistin Karin Mück ist Butenland ein Heim für alte „Nutztiere“. Mit ihrer Arbeit zeigen sie, wie harmonische Koexistenz von Tier und Mensch gelingen kann.

Foto: © Carnivalesque Films

Weiter geht es am 27.06.2023 mit DO DONKEYS ACT? von David Redmon und Ashley Sabin. Ihr Film bringt uns Esel als kluge, kommunikative und soziale Tiere näher. Fünf Jahre filmten sie in Tierschutzeinrichtungen, in welchen sich Esel von Vernachlässigung und Missbrauch durch Menschen erholen. Ihre ruhig beobachtenden Bilder begleitet ein poetischer, von Willem Dafoe eingesprochener Kommentar.

Trailer und weitere Informationen: JUNI 2023

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Der Mai im Fluss

Im Mai präsentieren wir euch zwei ästhetisch ungewöhnliche Filme und freuen uns sehr darüber, dass wir an beiden Abenden mit den Filmemacher:innen sprechen können.

Foto: © Cinemalovers

Los geht es am 09.05.2023 mit TARA von Francesca Bertin und Volker Sattel. Der namensgebende Fluss liegt am Rande der apulischen Hafen- und Industriestadt Taranto. Manche schreiben ihm heilsame Kräfte zu, andere sorgen sich ob der Belastung mit Schwermetallen. TARA nähert sich auf poetische und wundervoll entrückte Weise den vielen Realitäten und Legenden des Flusses an.
Zu Gast sind die Filmemacher:innen Francesca Bertin und Volker Sattel!

Foto: © Cinemalovers

Unser zweiter Termin ist der 23.05.2023. Dann zeigen wir DER RHEIN FLIEßT INS MITTELMEER von Offer Avnon. Als Sohn eines Holocaust-Überlebenden lebte dieser 10 Jahre in Deutschland. Mit seinem Film macht er sich auf die Suche nach den kognitiven Auswirkungen des Holocausts und möglichen Einflüssen auf seine Wahrnehmung in unserer Gesellschaft. Interviews mit Zeitzeug:innen und Historiker:innen bilden dabei einen inhaltlichen Rahmen für assoziative Bilderwelten, die nach dem historischen Trauma tasten.
Gäste: Offer Avnon und Jens Geiger (Moderation)

Trailer und weitere Informationen: MAI 2023

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Außer-Haus-Tipp Programm

Sieben Mulden im April

Im April laden wir nur ein Mal ins B-Movie ein – und zwar am 11.04. Dann zeigen wir SIEBEN MULDEN UND EINE LEICHE von Thomas Haemmerli.

Der Film geht der Frage nach, wie Kinder mit dem Nachlass ihrer Eltern umgehen können bzw. sollen. Nach dem Tod ihrer Mutter entdecken Thomas Haemmerli und sein Bruder Erik die komplett vermüllte Wohnung der Verstorbenen, die offensichtlich über Jahrzehnte eine Unmenge an gebrauchten und wertlosen Dingen angesammelt hat. Einen Monat lang räumen sie ihren Nachlass auf und legen unter all dem Müll ihre eigene Familiengeschichte frei. Aus alten Super-8 Aufnahmen entsteht eine schonungslose und schwarzhumorige Familiensaga.

Unseren zweiten Termin überlassen wir den Kolleg:innen von der dokumentarfilmwoche hamburg, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiern. Vom 24.04. bis zum 30.04.2023 könnt ihr an vielen Spielorten u. a. auch im B-Movie ein fantastisches Programm erleben, das wir euch wärmstens empfehlen möchten (https://www.dokfilmwoche.com/).

Mehr Informationen: APRIL 2023

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Programm

Trans*Fluid*Gender im März

Diesen Monat präsentiert das B-Movie ein umfassendes Programm zu Transgender und fluiden Geschlechteridentitäten. Auch wir sind mit zwei Dokumentarfilmen in diesem Programm mit dabei.

Foto: © Coraci Ruiz

Los geht es bei uns am 14.03.2023 mit LIMIAR / Threshold von Coraci Ruiz. Die brasilianische Filmemacherin begleitet von 2016 bis 2019 die Transition ihres Sohnes, dem man bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen hat. Im Zentrum des Films steht der Austausch über die Hormontherapie, die Noah ersehnt und vor der Volljährigkeit beginnen möchte und für die er das Einverständnis seiner Mutter benötigt.

Foto: © Agat Films

An unserem zweiten Termin, dem 28.03.2023 geht es dann in die USA – noch genauer zur CASA SUSANNA. In den 1950er und 1960er Jahren war das Haus am Fuß der Catskill Mountains regelmäßig Treffpunkt von Crossdressern und Transgender. Ein Ort der Freiheit in Zeiten, als Männern in den USA das Tragen weiblicher Kleidung in der Öffentlichkeit verboten war. Anhand alter Fotos und Interviews mit Besucher:innen der Casa spürt Sébastien Lifshitz einem weitgehend verschütteten Stück Transgender-Geschichte nach.

Trailer und weitere Infos: MÄRZ 2023