Zum offiziellen Herbst- und damit definitiven Kinosaisonauftakt haben wir euch zwei Dokumentarfilme ausgesucht, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Interkulturelle Sprachlosigkeit trifft auf einen globalisierten Redeschwall.
Am 12.10. zeigen wir den wunderbaren Film Seoul Lost and Found von Jules Herrmann:
Was haben ein Tao-Psychoanaytiker-Kongress, ein multikulturelles Filmset, die Seoul Fashion Week, eine preisgekrönte Independent-Band und die Schwulenszene von Seoul gemeinsam? Jules Herrmann nimmt den Besuch bei einer Freundin in Seoul zum Anlass, sich in ein filmisches Abenteuer zu stürzen: Beharrlich kämpft sie sich durch unüberwindbar scheinende Sprachbarrieren, scheitert an kulturellen Unterschieden und findet letztendlich doch bewegende Antworten darauf, wie die allgegenwärtige Verwestlichung Südkoreas auch die Menschen verändert hat. Jules Herrmann ist an diesem Abend im Salon zugegen, um sich, jenseits aller Sprachbarrieren mit euch über ihren Film zu unterhalten.
Den Protagonisten unseres zweiten Films haben wir schlicht deshalb nicht eingeladen, weil wir sonst eh nicht zu Wort kämen: Ein Mann wie eine Naturgewalt! Der Philosoph Slavoj Žižek hat zu (fast) allem eine Meinung auf Lager: Hitchcock? 9/11? Stalin? Slavoj weiß Bescheid. Žižek! – Der Film ist sicher keine tiefgründige Analyse der Philosophie seines Titelheldens, aber er gibt einen Eindruck vom chaotisch-kreativen Potential dieses Talking-Head auf Speed (epd Film). Und von seinem nicht gerade kleinen Ego. Zitat: My big worry is not to be ignored – but to be accepted.